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ETV-Kanusport Kiel

Bericht

Februar 2011

  

Neue Erfolge beim Kentertraining

Eigentlich ist das doch ganz einfach – selbst bei Wikipedia findet man die Anleitung: „Das Paddel wird parallel zum Kajak gelegt, das vordere Paddelblatt flach auf der Wasseroberfläche liegend. Dann wird dieses Blatt in einem Bogen nach außen geführt. Durch diese Bewegung erhält das Paddel Auftrieb. Während dieser Bewegung wird das Boot aus der Hüfte nach oben gedreht. Der eigene Körper wird als letztes hochgezogen.“ Soviel zur Theorie – doch wenn es dann an die Praxis geht, dann sieht das Ganze doch ganz anders aus ... Als erstes muss man sich dazu überwinden,  sich aus der sicheren Position, trocken im Kajak sitzend und mit der Spritzdecke gegen Wassereinfall in die Sitzluke geschützt, kopfüber in das nasse Element zu stürzen. Jeder, der sich noch an sein „erstes Mal“ erinnern kann, wird mir da sicher zustimmen! So sehen auch unsere ersten Übungen in der Schwimmhalle aus – dabei steht immer eine sichernde Person im Lehrschwimmbecken neben dem Übenden. Je nach Übungsintensität, persönlichem Ergeiz, der eigenen Beweglichkeit und manchmal auch mit einem gehörigen Schuss Beharrlichkeit folgenden dann die nächsten Schritte bis zur „perfekten“ Kenterrolle: Das Üben der Hüftbewegung, mit der das Boot nach der Kenterung nach oben gedreht wird,  dann die Bogenbewegung des Paddels, die den „Hüftschwung“ einleiten und unterstützen soll, und zum Abschluss das koordinierte Zusammenspiel zwischen Paddelbewegung und Hüftschwung. Bei jedem ist die Freude riesig, wenn diese Koordination klappt und man sich unversehens nach der Kenterung und nach erfolgreicher Kenterrolle wieder auf der oberen, trockenen Seite befindet. In unserer wöchentlichen Trainingsstunde in der Gaardener Schwimmhalle verwenden wir zum Üben Wildwasserboote, die sowohl recht wendig sind als auch sich leicht rollen lassen. Doch für jeden, bei dem die Kenterrolle im Wildwasserboot funktioniert, ist es die Königsdisziplin, die Rolle im eigenen Seekajak zu beherrschen. Leider bekommen wir die eigenen Boote schlecht in die Gaardener Halle hinein – wie schön, dass es jedes Jahr die Möglichkeit gibt, mehrere Male die vom Landeskanuverband angebotenen Trainingstermine in der Unihalle wahrzunehmen. Dort kann man zwei Stunden mit seinem eigenen Boot nicht nur die Kenterrolle perfektionieren, sondern auch Wiedereinstiegübungen trainieren, falls man doch mal aus seinem Boot aussteigen muss! In diesem Winter konnten sich sowohl Jörg in einem Vereins-Seekajak als auch Otti in seinem eigenen Seekajak nach dem letzten Training in der Unihalle über die erste alleinige erfolgreiche Kenterrolle im eigenen Boot freuen. Herzlichen Glückwunsch!

 

Otti beim Rollentraining

Wer Lust hat, die Kenterrolle zu lernen: Wir sind noch bis zu den Osterferien in der Gaardener Schwimmhalle. Treffpunkt: Jeden Montag 18:45 Uhr im Vorraum der Gaardener Schwimmhalle. Trainingszeit ist von 19:00 – 20:00 Uhr. Ihr könnt ohne Anmeldung einfach vorbei kommen!

Text und Bild: Angelika